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Depression

Affektive Störungen: Himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt

Trauer und Freude sind normale Emotionen, die bei jedem Menschen durch bestimmte Bedingungen hervorgerufen werden. Misserfolge, Enttäuschungen oder Schicksalsschläge lösen in uns automatisch negative Emotionen aus, das ist eine natürlich Reaktion. Ob der Tod einer geliebten Person oder der Verlust des Jobs – es gibt Ereignisse im...
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Symptomatik der Depression - 1. Affektivität: Nicht traurig, sondern leer

Tiefe Traurigkeit bestimmt das Dasein - Wer unter Depressionen leidet, ist nicht in der Lage, seinem normalen Leben nachzugehen. Die Niedergeschlagenheit nimmt jeden Handlungsantrieb. Laut „DSM IV“ („Diagnostic and statistical manual of mental disorders“), dem offiziellen Klassifikationssystem für psychische...
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Symptomatik der Depression - 2. Motivationale und kognitive Lage

Die emotionale Leere hat Auswirkungen auf die motivationale Lage. Tätigkeiten, denen die Betroffenen bisher mit Freude nachgegangen sind, verlieren ihren Reiz. Die Antriebslosigkeit kann so stark sein, dass sich die Betroffenen zwingen müssen, sich mit Freunden zu unterhalten, Nahrung zu sich zu nehmen oder sexuell aktiv zu werden. Der...
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Symptomatik der Depression - 3. Somatische und psychotische Symptome

Die geistige Beschäftigung mit dem Thema Tod kann sich auch in Form von Träumen oder psychotischen Symptomen wie Wahnvorstellungen oder Halluzinationen äußern. Die davon betroffenen Menschen träumen zum Beispiel von ihrem eigenen Tod oder glauben, Särge, Gräber oder verstorbene Verwandte zu sehen. Derartige Bilder können während des...
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Diagnose der Depression nach dem DSM-IV

Beim DSM (Diagnostical and statistical manual of mental disorders) handelt es sich um ein Klassifikationssystem psychischer Krankheiten. Es kommt weltweit zur Diagnose von seelischen Erkrankungen zum Einsatz und gilt als unangefochtener Leitfaden zur Klassifikation. Laut DSM-IV, der derzeit gültigen vierten Auflage, besteht eine Major...
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Subformen der Depression: 1. Formen in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Auftretens

Hinsichtlich der Depression lassen sich eine Vielzahl verschiedener Subformen abgrenzen. Die Angaben in der Literatur sind allerdings teilweise verschieden und widersprüchlich. Zu den meistgenannten Formen gehören die rezidivierende kurze Depression (recurred brief depression, RBD), die „Atypische Depression“, die „Leichte...
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Subformen der Depression: 2. Formen mit spezieller Symptomatik

Findet ein sozialer Rückzug in Folge der Erkrankung statt und stellen sich gleichzeitig Appetit- und Schlaflosigkeit ein, spricht man von einer „vegetativen Depression“. Eine „agitierte“ Depression liegt vor, wenn der Betroffene unruhig und nervös ist. Äußerlich manifestiert sich das in vielen Fällen durch...
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Ursachen der Depression: 1. Soziale und genetische Faktoren

Die Ursachen für das Entstehen einer Depression können verschiedener Natur sein. Bis heute existieren differierende Theorien hinsichtlich der auslösenden Faktoren. Bei einem Teil der Erkrankten markiert ein bestimmtes Ereignis in ihrem Leben den Beginn. Die resultierende „reaktive Depression“ kann durch stressauslösende...
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Ursachen der Depression: 2.1. Ungleichgewicht von Transmittern und Hormonen

Biochemische Faktoren scheinen beim Entstehen von Depressionen eine entscheidende Rolle zu spielen. Neueste Forschungsergebnisse legen nahe, dass Störungen des Transmitterhaushaltes die wahrscheinlichste Ursache für depressive Symptome sind. Besonders die Bereiche des Hypothalamus, des Hippocampus und des Kortex sind für Änderungen ihrer...
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Ursachen der Depression: 2.2. Störungen im Bereich der Synapsen

Neben der Konzentration von Hormonen und Neurotransmittern könnte auch eine Fehlfunktion in der Übermittlung der Transmitter zwischen den Neuronen depressionsauslösend wirken. Neuere Forschungen belegen, dass auch Störungen in der Empfindlichkeit an der Prä- und der Postsynapse im noradrenergen System affektive Störungen verursachen...
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Ursachen der Depression: 2.3. Resümee

Die Vielzahl der möglichen neurochemischen Einflussfaktoren legt aber die Annahme nahe, dass ein einzelner Faktor, wie zum Beispiel eine erhöhte Konzentration von Noradrenalin, nicht der einzige auslösende Faktor ist. Die biochemischen Ursachen der Depression scheinen vielfältig zu sein. Wechselwirkungen sind wahrscheinlich. Außerdem...
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Ursachen der Depression: 3. Verhaltenstherapeutisches Modell

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass unser gesamtes Verhalten auf Lernprozessen beruht Auch das Entstehen von Depressionen basiert demzufolge auf speziellen Lernerfahrungen. Konkret handelt es sich um ein Ausbleiben positiver Verstärkung, das zur Ausbildung depressiver Verhaltensweisen führt. Positive Verstärkung kann jede...
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Ursachen der Depression: 4. Psychoanalytische Sicht

Erkenntnisse über die biochemischen Prozesse im menschlichen Körper haben die Psychoanalyse in den Hintergrund gedrängt. Das von Sigmund Freud begründete Paradigma erlebte seine Blütezeit zu Beginn und Mitte des 20. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit entwickelte Freud auch sein psychoanalytisches Modell der Depression. Dabei legte er seine...
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Diagnose der Depression mittels Augenschein und BDI

Die Diagnose einer Depression erfolgt meist unter Zuhilfenahme mehrerer diagnostischer Verfahren. Neben Interviews und Verhaltensbeobachtung werden auch Fragebögen eingesetzt, um den Grad der Depression zu erfassen. Zudem stehen verschiedene biologische Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Aufgrund der charakteristischen...
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Therapieformen von Depressionen: 1. Medikamentöse Behandlung

Aufgrund der Einflüsse der chemischen Botenstoffe auf unser Seelenleben beziehen sich zahlreiche Therapieansätze auf die medikamentöse Regulierung des Hormonspiegels und des Transmitterhaushaltes. Häufig werden wegen ihrer hohen Wirksamkeit sogenannte „Antidepressiva“ verschrieben. Zwei Arten von Antidepressiva, die in...
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Therapieformen von Depressionen: 2. Verhaltenstherapeutische und kognitive Modelle

Kern der Verhaltenstheorie stellt die Annahme dar, dass unser gesamtes Lernen auf Prozessen der Habitualisierung, Sensibilisierung des der Konditionierung basiert. Dementsprechend gehen Vertreter des Paradigmas davon aus, dass auch Depressionen erlernte Verhaltensweisen darstellen. Normales, alltägliches Verhalten werde durch depressive...
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Therapieformen von Depressionen: 3. Interpersonale Psychotherapie (IPT)

Die IPT basiert auf der Annahme, dass depressive Störungen durch interpersonale Konflikte ausgelöst werden. In wöchentlichen Therapiesitzungen sollen die Klienten daher über ihre Beziehungen zu anderen Personen sprechen. Gemeinsam mit dem Therapeuten wird darauf aufbauend versucht, Lösungswege zu finden und soziale Kompetenzen zu schulen....
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Therapieformen von Depressionen: 4. Psychoanalyse

Zur Behandlung der Depression werden bei der Psychoanalyse projektive Verfahren wie Traumdeutung oder freies Assoziieren angewendet. Da angenommen wird, dass unbewusste Prozesse Ursache der Depressionen sind, wird im Rahmen der Therapie versucht, diese ins Bewusstsein des Patienten zu bringen. Durch Verfahren wie das freie...
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Weitere Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen: 1. Schlafentzug

Schlafstörungen sind oft das erste Symptom einer Depression. Menschen, die unter der affektiven Störung leiden, weisen meist einen gestörten zirkadianen Rhythmus auf. Sie können schlecht einschlafen. Ihr Schlaf ist flach und wird oft durch nächtliches Aufwachen unterbrochen. Auch die Schlafphasen sind anders als bei nicht-depressiven...
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Weitere Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen: 2. Johanniskraut

Johanniskraut wird in Deutschland 25 mal häufiger verkauft als das Antidepressivum der zweiten Generation Fluoxetin. Das mag sicherlich auch mit der freien Zugänglichkeit der pflanzlichen Substanz zu tun haben. Johanniskrauthaltige Produkte können rezeptfrei in Apotheken und Drogerien erworben werden. Seit mehr als 2000 Jahren wird...
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Weitere Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen: Therapieformen im Vergleich

Welche Therapieform die günstigste ist, hängt von der Art und Schwere der Symptome ab und muss im Individualfall entschieden werden. Bei den meisten Depressiven hat sich eine Kombination verschiedener Ansätze als am effektivsten herausgestellt. In vielen Fällen wird eine medikamentöse Behandlung in Verbindung mit einer Verhaltenstherapie...
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