Symptomatik der Depression - 3. Somatische und psychotische Symptome
Die geistige Beschäftigung mit dem Thema Tod kann sich auch in Form von Träumen oder psychotischen Symptomen wie Wahnvorstellungen oder Halluzinationen äußern.
Die davon betroffenen Menschen träumen zum Beispiel von ihrem eigenen Tod oder glauben, Särge, Gräber oder verstorbene Verwandte zu sehen. Derartige Bilder können während des Schlafens, aber auch im Wachzustand auftreten. Personen, die von einer sogenannten „psychotischen“ Depression betroffen sind, leiden unter Wahnvorstellungen und Halluzinationen.
In Verbindung mit einer Depression treten oft somatische Symptome treten auf. Appetit- und Schlafstörungen zählen zu den häufigsten körperlichen Begleiterscheinungen.
Benommenheit, Kopfschmerzen oder diffuse, den gesamten Körper betreffende Schmerzen sind weite komorbide Symptome. Aufgrund der Schlafstörungen fühlen sich die Personen tagsüber oft abgeschlagen. Nachts schlafen sie nur leicht ein und schrecken schnell auf. Einige liegen viele Stunden wach und finden keinen Schlaf, andere klagen über massive Einschlafstörungen.
Neben Schlafmangel belasten die Betroffenen tagsüber Druckgefühle. Der Kopf scheint schwer, die Lunge eingeengt zu sein. In besonders schweren Fällen entwickeln einige dieser unter motorischen Hemmungen leidenden Depressiven einen Stupor. Das heißt, sie verfallen in völlige Regungslosigkeit.
Andere Patienten zeigen ein entgegengesetztes Bild. Sie klagen über Unruhegefühle.
Die Unrast kann sich motorisch in Form von Agitiertheit niederschlagen. Die Betroffenen wirken gehetzt und neigen zu hektischen, sich wiederholenden Bewegungsmustern, wie zum Beispiel dem Auf-der-Stelle-treten.
Eine häufige Komorbidität liegt bei Depression und Alkoholabusus vor. In den meisten Fällen treten Sucht und Störung der Affekte parallel auf. Einige Depressive entwickeln aber auch erst im Verlauf ihrer Depression ein Alkoholabhängigkeit. Die Sucht erschwert die Behandlung der Depression drastisch und führt oft zu Komplikationen.