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Sodbrennen: Alarm in der Speiseröhre

Ein brennender Schmerz, der vom Oberbauch in den Hals ausstrahlt, kann auf Sodbrennen hindeuten. Besonders häufig tritt es nach üppigen Mahlzeiten auf und wird so für Betroffene vor allem beim Bücken oder im Liegen zu einer Belastung. Bereits kleine Anpassungen im Alltag können jedoch oftmals dabei helfen, die Beschwerden zu lindern.

Der reichhaltige Sonntagsbraten oder das Glas Wein zu viel hat bei manchen Menschen unangenehme Folgen. Denn einige Zeit später reagiert der Körper mit einem Drücken in der Magengegend, wiederkehrendem sauren Aufstoßen und einem Brennen in der Speisröhre – auch Sodbrennen genannt. „Häufig entsteht Sodbrennen, wenn der Magen nach großen Mahlzeiten stark gedehnt und auch der Mageneingang vorübergehend gelockert wird. Denn dadurch können kleine Mengen des Mageninhaltes zurück in die Speiseröhre rutschen. Der darin enthaltene Magensaft kann daraufhin die Schleimhaut der Speiseröhre reizen, was sich als Sodbrennen bemerkbar macht“, erklärt Heidi Günther, Apothekerin bei der BARMER Medizinisch wird dies als physiologischer Reflux (lat. Rückfluss) bezeichnet. Weitere Ursachen für die Beschwerden können jedoch auch Stress oder eine lang ausbleibende Nahrungsaufnahme sein.

Was hilft gegen Sodbrennen?

Leiden Betroffene nur gelegentlich unter Sodbrennen, können meist bereits kleine Hilfsmittel die Beschwerden lindern. Besonders bewährt hat es sich, ein großes Glas lauwarmes Wasser, Milch oder einige Nüsse zu sich zu nehmen. Auch stärkehaltige Lebensmittel wie Kartoffeln oder Getreide können dabei helfen, überschüssige Magensäure zu binden und somit das Sodbrennen zu lindern. Betroffene sollten zudem eine hoch gelagerte Schlafposition einnehmen, um dem Rückfluss entgegenzuwirken. Zügige Abhilfe können auch rezeptfreie säurebindende Medikamente, sogenannte Antazida, aus der Apotheke schaffen. Die Apotheke berät über die Einnahmedauer und welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu beachten sind. „Damit Sodbrennen gar nicht erst entsteht, sollte eine ausgewogene Ernährung mit eher leichter Kost zum Alltag gehören. Nur in Ausnahmen sollten süße, fetthaltige oder sehr saure Speisen Teil der Ernährung sein. Auch der Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum, Rauchen oder größere Mengen koffeinhaltiger Getränke können vorbeugen“, rät Günther.

Wann sollte ärztlicher Rat eingeholt werden?

Da Sodbrennen in der Regel nur gelegentlich auftritt und eher selten von weiteren Beschwerden begleitet wird, gilt es meist als harmlos. „Anhaltendes Sodbrennen kann auch aufgrund einer Refluxkrankheit, dem sogenannten Gastroösophagealen Reflux, ausgelöst werden. Diese kann unbehandelt zu einer Speiseröhrenentzündung führen. Weitere Ursachen können zudem ein Reizmagen, eine Magenschleimhautentzündung oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein“, so Günther. Daher sollten sich Betroffene, die über häufig wiederkehrenden Beschwerden klagen, ärztlichen Rat einholen. (Barmer)


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