Kein Schnee von gestern: Schuppen
„Da fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren“ flachste einst Otto. Aber die, denen die feinen weißen Hautstücke tatsächlich auf den schwarzen Kragen rieseln, können das nicht komisch finden. Beinahe jeder zweite leidet unter Haarschuppen; jeder 20. unter sehr starkem Befall. Die Gründe für diese Dysregulation der Kopfhaut können vielfältig sein; ebenso wie die Maßnahmen dagegen.
Wie entstehen Schuppen?
Unsere Haut erneuert sich ständig. Für eine komplette Erneuerung braucht sie etwa 30 Tage. Bei diesem Prozess werden neue Hautzellen in den unteren Hautschichten nachgebildet. Die oberen, verbrauchten, Zellen verhornen und werden abgestoßen. Das gilt auch für die Kopfhaut. Nur ist bei Schuppenbefall dieser Erneuerungsprozess auf etwas 20 Tage verkürzt und die Zahl der abgestorbenen Hautzellen entsprechend größer.
Die Gründe für die „ungewollte Beschleunigung“
Häufig ist ein Hefepilz Schuld. Er siedelt sich gerne auf der Kopfhaut an, stört sie durch seine Ausscheidungen gründlich und führt so zu den Irritationen. Manchmal sind es auch kleine Entzündungen, deren Herkunft nicht immer bestimmt werden kann, die die Schuppenbildung auslösen. Auch Vitaminmangel kann die Haut, in dem Fall allerdings am ganzen Körper, zur beschleunigten Zellenbildung veranlassen. Stress ist ebenso ein häufig genannter Auslöser. Wissenschaftlich erwiesen ist ein Zusammenhang zwar nicht, aber viele Betroffene nennen es als einen möglichen Grund. Und warum sollte der Volksmund nicht Recht haben, wenn dem Menschen im sprichwörtlichen Sinn „das Leben über den Kopf wächst“?
Hilfe!
Im Fall von Pilzbefall haben sich „fungizide“, also pilztötende, Shampoos als Mittel der Wahl erwiesen. Sie sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich sind. Bei Schuppen, die nicht durch den Pilz verursacht werden, helfen möglicherweise andere medizinische Shampoos; etwa welche mit dem Aspirinwirkstoff oder solche, die Cortison enthalten. Hier die richtige Rezeptur zu finden, ist oft eine Frage von Versuch und Irrtum und nicht zuletzt guter Beratung. Eine ausgewogene Ernährung und Stressabbau als Heilmittel seien angefügt, sind aber im Grunde ja nichts wirklich Neues.
Allgemeine Pflegehinweise
Benutzen Sie sanfte Shampoos mit hauteigenem ph-Wert. Spülen Sie das Haar nach dem Waschen gut aus; ungefähr fünf Mal so lang wie die Zeit des Einschäumens. Trocknen Sie das Haar möglichst nicht mit dem Fön (die heiße Luft belastet die Haut zusätzlich), sondern lassen Sie es an der Luft trocknen.. Sorgen Sie für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Zeiten, in denen geheizt wird. Das tut übrigens nicht nur der Kopfhaut gut!