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Gentechnisch veränderte Lebensmittel - Segen oder Fluch ?

Die Grüne Gentechnik hat längst Einzug in Deutsche Lebensmittelregale erhalten. Brot, Fleisch, Fertiggerichte: über 30.000 Lebensmittel mit genmanipulierten Bestandteilen sind Schätzungen zufolge derzeit auf dem Deutschen Markt. Besonders Gen-Mais und genmanipulierte Soja ist in zahlreichen Nahrungsmitteln enthalten.

Viele Verbraucher sind verunsichert. Angaben des Bundesverband der Verbraucherzentralen zufolge wollen 70 Prozent der Bundesbürger keine Lebensmittel, in denen sich gentechnisch veränderte Organismen (GVO) befinden.

In den USA ist das anders. Dort ist die Akzeptanz gentechnisch veränderter Lebensmittel relativ groß. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass mehr als zwei Drittel aller Lebensmittel in den USA schon heute Spuren transgener Pflanzen aufweisen. Auf knapp 40 Millionen Hektar werden in den Staaten derzeit Genpflanzen angebaut. Damit sind die USA Spitzenreiter in der Produktion gentechnisch veränderter Nahrungsmittel. Weltweit wachsen derzeit auf etwa 60 Millionen Hektar Genpflanzen.
Der internationale Handel mit genmanipulierten Organismen ist durch das Biosafety-Protokoll geregelt.

Die Einfuhr einiger Gen-Sorten in die Bundesrepublik Deutschland ist erlaubt. So gelangen insbesondere gentechnisch veränderte Mais- und Sojasorten in die BRD.
Die meisten Genprodukte, die derzeit auf dem Europäischen Markt sind, stammen aus den USA. Viele Menschen stehen ihnen skeptisch gegenüber. Gegner der Gentechnik betonen, dass es durch den gemeinsamen Transport genmanipulierter Pflanzen mit traditionellen Sorten oder deren Lagerung in denselben Silos schnell zu Verunreinigungen kommen kann: Das Erbgut der Saaten mischt sich.

Aus diesem Grund hat die EU-Kommission im vergangenen Herbst verschärfte Regelungen zur Rückverfolgbarkeit und Etikettierung gentechnisch veränderter Organismen durchgesetzt. Produkte, die einen höheren Anteil als 0,9 Prozent gentechnisch veränderter Organismen enthalten, müssen gekennzeichnet werden. Nur wenn der Schwellenwert unterschritten bleibt, müssen die Gen-Lebensmittel nicht deklariert werden.

Um die Sicherheit dieser Kennzeichnungsregelung zu prüfen, hat die Stiftung Warentest vor kurzem in Deutschland eine Untersuchung durchgeführt. 82 mais- oder sojahaltige Produkte wurden auf Spuren gentechnisch veränderter Organismen untersucht. Das Ergebnis: Bei keinem Produkt lag der Schwellenwert über 0,1 Prozent.

Der Befund spricht aber nicht dagegen, dass in vielen Nahrungsmitteln zu geringen Teilen genmanipulierte Bestandteile enthalten sind. Die beiden Pflanzensorten Mais und Soja werden in mehr als 30.000 Produkten verarbeitet. Hinter Deklarationen wie Emulgator, Lecithin, pflanzliches Öl oder Vitamin E verbirgt sich Soja, und Soja findet sich unter anderem in Brot, Schokolade, Suppen und Fertiggerichten. Das Wort „Soja“ muss dabei ebenso wenig auf der Verpackung stehen wie der Hinweis auf mögliche Spuren von Genpflanzen. Erzeugnisse von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden, müssen ebenfalls nicht speziell deklariert werden - Kein Hinweis auf grüne Gentechnik bei Fleisch, Milch, Eiern.

Grüne Gentechnik - Segen oder Fluch ? Seit Jahren streiten Experten über die mit dem kommerziellen Anbau und dem Konsum gentechnisch veränderter Pflanzen verbundenen Risiken. Gen-Kritiker und Umweltschützer verweisen auf die mögliche Allergiegefahr, die von Genpflanzen ausgeht. Denn die Produkte der gentechnischen Veränderungen sind Eiweiße, die Auslöser von Allergien. Viele Fachleute vermuten, dass die wachsende Vielfalt von Proteinen in der Umwelt beim Menschen langfristig zu einer Schwächung des Immunsystems führt.

Meist werden bei Neuzüchtungen mehrere Gene verändert. In die Genpflanzen wird neben dem eigentlichen ein sogenanntes „Markergen“ eingebaut, um die gentechnisch manipulierten Organismen später kenntlich machen zu können. Dieses Vorgehen steht im Verdacht, Bakterien unempfindlich gegenüber Antibiotika zu machen. Wenn das der Fall ist, würde die Wirksamkeit von Arzneimitteln durch Genpflanzen langfristig eingeschränkt werden.

Auch auf die traditionelle Fauna und Flora könnten sich die Genpflanzen schädigend auswirken.
Insektenresistent gezüchtete Sorten stellen mehreren wissenschaftlichen Studien zufolge eine Bedrohung für die Artenvielfalt dar, weil sie indirekt auch Nützlinge schädigen. Es ist denkbar, dass zum Beispiel seltene Schmetterlingsraupen aussterben, weil sie toxinhaltige Pollen mitfressen, die durch Bestäubung auf die Blätter ihrer Futterpflanzen gelangt sind. Der Pollenflug würde zudem sehr wahrscheinlich zu ungewollten Auskreuzungen führen, die sich langfristig auf den natürlich vorhandenen Genpool und damit auf die pflanzengenetischen Ressourcen auswirken. Auf diese Weise würden lokale Sorten verdrängt, letztlich vernichtet und damit die züchterische Vielfalt eingeschränkt.
Doch bisher sind das nur Mutmaßungen. Die tatsächlich von Genpflanzen ausgehenden ökologischen Folgen sind noch weitgehend ungeklärt. Gleiches gilt für die ökonomischen Folgen. Die Befürworter der Grünen Gentechnik sind der Ansicht, dass durch den Anbau resistenter Genpflanzen Kosten in Milliardenhöhe für Insektizide eingespart werden können.

Ein berühmtes Beispiel ist die bt-Baumwolle. Die Genpflanzen bilden in ihren Blättern Giftstoffe gegen den Baumwollkapselwurm. In den Anbaugebieten in China und Indien konnten dadurch bereits tonnenweise Insektizide eingespart werden, was eine Kostensenkung in Milliardenhöhe bedeutet.

77 Prozent der 1998 angebauten transgenen Pflanzen waren herbizidresistent, 22 Prozent insektenresistent. Ein weiterer Vorteil ihrer Widerstandsfähigkeit liegt darin, dass im Vergleich zu traditionellen Sorten höhere Erträge auf gleicher Fläche erzielt werden können. Befürworter der Grünen Gentechnik glauben, durch transgene Pflanzen den Welthunger besiegen zu können. Die USA haben bereits wiederholt Hilfslieferungen in Form gentechnisch veränderter Lebensmittel in die Länder der Dritten Welt geschickt. Doch die Spenden stießen vielerorts auf Skepsis. Kritiker nennen es zynisch, Menschen auf diese Weise zu zwingen, Genfood zu essen oder zu verhungern. Eine weitere Gefahr sehen sie in der potenziellen Entwicklung einer Monopolstellung der Industriestaaten. Sie argumentieren, dass kleine Landwirte in den Entwicklungsländern die teuren Hightech-Pflanzen nicht bezahlen können und dadurch aus dem internationalen Wettbewerb gedrängt werden.

Doch der Trend zur Genpflanze ist nicht mehr aufzuhalten. In weltweit 15 Ländern werden derzeit kommerziell Genpflanzen angebaut. Zukünftig soll es Pflanzen mit veränderter Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, verzögerter Reife bei Früchten und Resistenzen gegen Virus- und Pilzerkrankungen geben.

Der WHO liegt bisher kein wissenschaftlich dokumentierter Fall vor, in dem der Verzehr von Gen-Lebensmitteln gesundheitlich schädlich sei. Dennoch ist die Angst ist bei vielen Verbrauchern, besonders in Europa nach wie vor groß. Die ablehnende Haltung hat dazu geführt, dass viele Firmen bis heute auf die Verwendung gentechnisch veränderter Produkte verzichten. Ferner besteht seit 1998 in Deutschland ein de facto-Moratorium. Das bedeutet, in der BRD dürfen keine neuen Gen-Produkte zugelassen werden. Doch der internationale Druck wächst. Über eine Aufhebung der Sperre wird derzeit diskutiert. Die Industrie bereitet sich schon auf den Fall des Moratoriums vor. 19 Anträge auf Zulassung transgener Pflanzen liegen der EU-Kommission schon jetzt vor.
 


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