Schlafstadien - gebundene Störungen: Nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus nocturnus) und Kopfschlagen (Jactatio capitus nocturnus)
Sowohl das Zähneknirschen als auch das Kopfschlagen während des Schlafens äußert sich in Form stereotyper Verhaltensmuster.
In Folge des unbewussten nächtlichen Zähneknirschens entstehen häufig Kopfschmerzen oder Schmerzen im Bereich der Kiefermuskulatur. Personen, die zum Zähneknirschen oder Zusammenbeißen der Zähne während des Schlafes neigen, beanspruchen ihre Zähne zudem meist so stark, dass langfristig Abnutzungserscheinungen entstehen. Abhilfe können kieferorthopädische Maßnahmen sowie das Tragen einer Beißschiene während des Schlafens schaffen.
Das rhythmische Bewegen des Kopfes tritt im Gegensatz zum Zähneknirschen nicht im Verlauf der gesamten Nacht, sondern meist nur für einige Minuten nach dem Einschlafen auf. Von dem Kopfschlagen sind vorwiegend Kinder betroffen. Meist tritt die Störung innerhalb der ersten Lebensmonate auf und verschwindet mit zunehmendem Alter, spätestens im Alter von vier Jahren, von alleine wieder. Eine Therapie ist meist nicht notwendig.
Ist das Kopfschlagen sehr heftig, empfiehlt es sich aber, die Umgebung des Schlafenden entsprechend abzusichern. Harte Gegenstände sollten aus dem Umfeld des Kopfes entfernt werden, um Verletzungen zu vermeiden. Das Tragen eines Helmes kann vor Traumata schützen. Eine Gabe von trizyklischen Antidepressiva hat sich in einigen Fällen, ebenso wie Psychotherapie, als erfolgreich erwiesen.