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Was ist die Regelblutung/Monatsblutung und wie kann ich die Beschwerden lindern?

Der Zyklus einer Frau unterliegt im Durchschnitt einem 28-tägigen Rhythmus. Hierbei bereitet sich die Schleimhaut der Gebärmutter auf die Einnistung, eines durch das männliche Spermium befruchteten Eies, nach dem Eisprung vor.
Erfolgt die Befruchtung nicht, so kommt es zu einer Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut. In Form der Monats- oder Regelblutung (Menstruation) wird, wie der Name schon sagt, die Schleimhaut mit einer gewissen Menge Blut abgesondert. Dabei können Krämpfe und Schmerzen auftreten.

Warum kommt es dabei zu Menstruationsschmerzen?
Um die Schleimhaut effektiv Abstoßen zu können zieht (kontrahiert) sich die Gebärmuttermuskulatur in regelmäßigen Abständen zusammen.
Vermittelt wird die Kontraktion der Gebärmuttermuskulatur durch chemische Substanzen, mit der Bezeichnung Prostaglandine. Diese Substanzen wirken im Körper auch bei Entzündungsprozessen und erhöhen die Empfindlichkeit von Schmerzrezeptoren.

Sind die Kontraktionen der Gebärmutter sehr stark, so ist die Prostaglandinkonzentration sehr hoch, was ebenfalls zu verstärkten Schmerzen im Unterleib führt.

Welche weiteren Beschwerden treten bei der Monatsblutung neben Unterleibsschmerzen auf?
Diese Frage kann sicherlich nicht allgemeingültig beantwortet werden.

So gibt es manche Frauen die während der Monatsblutung so gut wie keine Beschwerden verspüren, wohingegen bei anderen Frauen eine Fülle von Beschwerden in Kombination gleichzeitig auftreten können.
So beschreiben manche Frauen neben den Schmerzen im Unterleib auch Schmerzen in Kopf und Rücken. Während der Monatsblutung leiden anfällige Frauen auch häufiger an Migräne, welches vor allem auf den veränderten Hormonhaushalt zurückgeführt wird. Leistungsminderung, Müdigkeit oder aber auch Nervosität, schlechte Laune und gesteigerte Reizbarkeit werden häufig beobachtet.

Je nach Ausprägung können auch Appetitlosigkeit, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen sowie Durchfall und Verstopfung die Regelblutung begleiten. Hautveränderungen mit Pickeln oder sogar verstärkter Akne werden ebenfalls berichtet.

Was kann ich gegen Menstruationsbeschwerden tun?
Prinzipiell gilt: „Erlaubt ist, was hilft“. Jedoch herauszufinden was hilft, kann unter Umständen sehr lange dauern.
Sicherlich sollte jede Frau hinterfragen, ob es eine erkennbare psychische Ursache gibt. Psychische Ausgeglichenheit kann beim Kampf gegen die Regelschmerzen wahre Wunder bewirken.

Entspannungsübungen, Yoga oder autogenes Training können Ihnen helfen ausgeglichen zu sein. In der Zeit der Monatsregel sollte Stress wenn möglich vermieden werden, wobei dieses häufig sicherlich einfacher gesagt ist als getan. Auf die Ernährung sollte ebenfalls besonders geachtet werden, da blähende oder stopfende Kost die Beschwerden verschlimmern kann. Bei Krämpfen im Unterleib oder Bauchraum kann eine Wärmeflasche oder ein Wärmekissen sehr hilfreich sein.

Fühlen Sie sich nervös oder gereizt so gehen Sie an die frische Luft und atmen tief durch. Das vertreibt so manche Wut im Bauch. Auf Nikotin, welches die Krampfentstehung im Unterleib unterstützt, sollte während der Regel verzichtet werden.

Können bestimmte natürliche Mittel bei Beschwerden während der Monatsblutung helfen?
Da die Beschwerden während der Regelblutung Frauen zu jeder Zeit der Menschheitsgeschichte geplagt haben, sind viele hilfreiche Mittelchen bekannt.

So haben einige pflanzliche Präparate wie z.B. der Mönchspfeffer, das Johanniskraut, Pfefferminze, das Gänsefingerkraut oder die Silberkerze schon manch einer Frau geholfen. Auch die Aromatherapie mit Majoran- oder Wacholderöl kann Linderung schaffen.

Die moderne Medizin hat uns weitere sehr effektive Präparate zur Bekämpfung der Beschwerden bei der Regel näher gebracht. So ist bekannt, dass Magnesiumpräparate in einer Dosis von 300mg/Tag sich positiv auf Unterleibschmerzen auswirken, indem sie die Krampfstärke lindern.

Die regelmäßige vorbeugende Einnahme von Vitamin B6- Präparaten kann sich vorteilhaft auf die Psyche auswirken.

Welche Medikamente sind besonders empfehlenswert bei der Monatsblutung?
Sind die Krämpfe im Unterleib nicht mit oben beschriebenen Mitteln nicht in den Griff zu bekommen, so kann die Einnahme eines Präparates mit dem Wirkstoff Butylscopolamin helfen. Dieser Wirkstoff hat sich als sehr guter Krampflöser einen Namen in der Medizin gemacht.

So wird er neben Krämpfen während der Regel auch bei kolikartigen Schmerzen bei Nierensteinen oder Krämpfen im Magen-Darm-Trakt eingesetzt. Stehen die Schmerzen im Unterleib im Vordergrund so bietet sich Ibuprofen als Schmerzmittel an. Es wirkt zum einen direkt auf die Bildung der Prostaglandine, womit es die Ursache der Schmerzen direkt bekämpft, und zum anderen ist es nebenwirkungsarm und gut verträglich.

Eine Einzeldosis von 400 mg Ibuprofen ist meist schon zur Schmerzstillung ausreichend, wobei eine Maximaldosis von 1200mg am Tag vertretbar ist. Zu den weiteren Präparaten können wir Ihnen sicherlich hilfreiche Tipps und Empfehlungen geben.

Wann sollte Frau den Arzt aufsuchen?
Können die beschriebenen Selbsthilfemaßnahmen keine Linderung verschaffen oder ändern sich die bekannten Beschwerden in ungewohntem Maße, so sollte die Hilfe eines Gynäkologen in Anspruch genommen werden. Dieser kann meist mit einfachen Mitteln (Ultraschall, Blutkontrolle, körperliche Untersuchung) die meisten Ursachen für die starken Beschwerden ausfindig machen.

In seltenen Fällen müssen aufwendigere Spezialuntersuchungen durchgeführt werden, welche ggf. auch eine stationären Krankenhausaufenthalt erfordern.

Je nach Ursache, kann der Arzt dann eine entsprechende Therapie einleiten, welche in den allermeisten Fällen auch zum gewünschten Erfolg führt.


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